Leichtathletik

Auch wenn im Gründungsjahr 1928 allein die Fußballer aktiv wurden, so blieben sie nicht lang allein. Bereits in den dreißiger Jahren gab es regelmäßig sportliche Aktivitäten im Winter und auch Leichtathletik gewann an Bedeutung. Die 50er und 60er Jahre standen dann ganz im Zeichen der Leichtathletik. Max Mennel und sein Team machten Neuravensburg mit sportlichen Leistungen bei Meisterschaften weit über seine Grenzen hinaus bekannt.

Dass der heute 89-jährige Max Mennel ein Schlitzohr war, daran erinnert sich Helga Knill noch heute:

"1950 hat Max mich als 14-jährige mit zu den Württembergisch-Hohenzollerischen Waldlaufmeisterschaften genommen. Nach abenteuerlicher Fahrt mit seinem Holzvergaser-LKW - wenn es steil bergauf ging, mussten wir aussteigen und zu Fuß gehen - haben Max Mennel und Fritz Keller mich bis zum Rennbeginn "unter Verschluss" gehalten, denn eigentlich hätte ich als Jugendliche gar nicht mitlaufen dürfen. Im selbst gestrickten weißen Wollpullover habe ich den Lauf gewonnen und Max freute sich riesig über den Titel."

In 26 Jahren errangen die Leichtathleten des SVN neben zahlreichen Siegen bei nationalen und internationalen Sportfesten nicht weniger als 29 (!) württembergische Meisterschaften und durch Elvira Chrzanovsky über 1500 m eine deutsche Juniorenmeisterschaft.

Einer der erfolgreichsten Läufer des SVN war Ehrenmitglied Hubert Briegel als Mittelstreckler und Mitglied der 15 km Staffelmannschaft. "Wir haben sogar Stadtvereine aus Stuttgart oder Karlsruhe geschlagen, nur die Friedrichshäfler - die hatten die besten Schwimmer - waren noch einen Tick besser. Zu den Rennen sind wir oft mit dem Fahrrad gefahren, morgens hin, dann gelaufen und abends wieder zurück." Ein separates Aufwärmen und Auslaufen war da wohl nicht mehr nötig.